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Warum Organisationsstrukturen der wahre Flaschenhals sind

Unternehmen scheitern in der KI-Transformation nicht an Technologie, sondern an veralteten Strukturen: fragmentierte Kundenverantwortung lässt 2,3-faches Wachstum ungenutzt, während 57% sich KI-bereit fühlen, aber nur 8,6% es tatsächlich sind. Aufräumen vor Automatisierung ist Pflicht.
Watercolour image of a bottle full of arrows in a bottle getting stuck in the bottleneck.

Wochenrückblick KW 38 Warum Organisationsstrukturen der wahre Flaschenhals sind

Diese Woche wurde erneut deutlich: Unternehmen scheitern in der KI-Transformation nicht an der Technologie, sondern an veralteten Strukturen, die echten Fortschritt blockieren.

Der Kampf um den Kunden: Wenn alle zuständig sind, ist keiner zuständig

Eine McKinsey-Studie zeigt: CMOs verlieren zunehmend an Einfluss, während die Zahl der C-Suite-Rollen um 50 % gestiegen ist. Chief Digital, Data und Revenue Officers zersplittern die Kundenverantwortung.
Die Folge: Marketing und Sales optimieren isoliert, statt gemeinsam Wachstum zu treiben. So bleibt laut McKinsey ein 2,3-faches Wachstumspotenzial ungenutzt.
Die Lösung: Ein klarer Verantwortlicher für die gesamte Customer Journey – vom Erstkontakt bis zur Loyalität.

Marie Kondo für Unternehmen: Erst aufräumen, dann automatisieren

57 % der Führungskräfte halten ihre Organisation für KI-bereit – tatsächlich sind es nur 8,6 %. Der Grund: KI wird auf maroden Fundamenten eingeführt.
Schlechte Daten, aufgeblähte Prozesse und dysfunktionale Teams werden durch Automatisierung nicht geheilt, sondern verschärft.
Wie bei Marie Kondo gilt: Erst entrümpeln, dann organisieren. Aufgeräumte Daten und Prozesse sind kein Luxus, sondern eine Investition in die Zukunft.

Die Zukunft gehört den Allroundern: T-förmige und E-förmige Profis

Laut BCG löst KI keine Jobs auf – sondern deren Begrenzungen.

  • T-Profile: Tiefes Fachwissen plus breites funktionsübergreifendes Verständnis. Der Marketer führt plötzlich Verkaufsgespräche, der Designer programmiert.
  • E-Profile: Erfahrung, Expertise, Exploration und Execution in einer Person. Sie entwickeln Ideen und setzen sie zugleich um.
    Diese Hybridrollen entstehen, weil KI Wissenslücken schließt, die früher Spezialisten erforderten.

Strategisches Beschneiden: Mut zur radikalen Transformation

Führungskräfte lieben es, Neues zu starten – doch selten hat jemand den Mut, Projekte zu beenden.
KI verändert das Spiel: Sie liefert nüchterne, datengestützte Klarheit über Wirksamkeit.
Beschneiden ist kein Scheitern, sondern ein Akt der Stärke. Wie im Obstgarten gilt: Nur wer Äste gezielt kürzt, ermöglicht kräftiges Wachstum.

Kernbotschaft der Woche

Nicht die Tools sind das Problem, sondern Strukturen aus der Vor-KI-Ära: fragmentierte Verantwortlichkeiten, überladene Prozesse, starre Abteilungen und fehlender Mut, Altes zu beenden.
Die Gewinner sind jene, die nicht nur ihre KI-Strategie optimieren, sondern ihre Organisationsarchitektur radikal neu denken.
Die Zeit kleiner Anpassungen ist vorbei. KI eröffnet die Chance zur Neugestaltung – aber nur für diejenigen, die ihre Strukturen ebenso mutig transformieren.

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