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Die menschliche Herausforderung von KI

Diese Woche ging es um ein Paradox: Alle reden über KI, aber die wenigsten verstehen, worum es geht. Mir geht es nicht um Technologie, es geht um Menschen.
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Wochenrückblick KW 39

Montag – Die Stunde der Alleskönner

Neue Jobtitel wie Marketing-Tech-Manager zeigen dass Unternehmen brauchen weniger Spezialisten braucht, und mehr Menschen, die Technik, Strategie und Soft-Skills beherrschen. Microsoft und Google bauen mittleres Management ab. Doch Strukturen stutzen reicht nicht. Es braucht kleine Teams mit End-to-End-Verantwortung für ganze Wertschöpfungsketten. Wer die Organisation für KI-Alleskönner aufstellt, macht einen Schachzug für die Zukunft. Alles andere ist Damenspiel.

Dienstag – Das 95-Prozent-Desaster

95 Prozent aller KI-Initiativen verfehlen ihre Ziele. 35 Prozent der britischen Unternehmen scheitern an fehlender Expertise. Das Problem: Während Milliarden in Software fließen, bleiben die Menschen außen vor und KI-Tools werden auf dysfunktionale Arbeitsabläufe aufgesetzt. Erfolgreiche KI-Einführung ist Organisationsentwicklung, nicht IT-Projekt. Wer das begreift, nutzt Disruption als Chance.

Mittwoch – Endlich Schluss mit Bullshit-Jobs?

David Graeber nannte sie „Bullshit Jobs", Tätigkeiten so sinnlos, dass selbst Mitarbeiter sie für nutzlos halten. KI automatisiert genau diese Bereiche: Berichte, Papierkram, Terminkoordination. Die spannende Frage: Erfinden Firmen neue Scheinaufgaben oder nutzen sie KI als Katalysator für bessere Geschäftsmodelle? Lassen wir KI wild auf die Drecksarbeit los oder räumen wir zuerst auf?

Donnerstag – Der Automatisierungs-Mythos

In der schönen KI-Welt automatisiert sich alles. Doch wenn Fachkräfte nach 30 Jahren nur 20 Prozent der Office-Funktionen nutzen, wie sollen sie KI-Workflows beherrschen? KI-Kompetenzen sind binnen 18 Monaten zur knappsten Ressource geworden. Der typische Nutzer ist jung, männlich und sitzt nicht in Chefetagen. Echte KI-Transformation braucht Strategie, Struktur und vor allem Zeit, wahrscheinlich Jahre. Wer das nicht begreift, jagt einem Mythos hinterher.

Freitag – Kompetenzen sind nur Rohmaterial

Kompetenzbasierte Talentstrategien helfen bei der KI-Nutzung. Doch eingebettet in alte Strukturen werden sie häufig von der Wertschöpfung abgekoppelt. Neuer Ansatz: Bei gewünschter Wertschöpfung anfangen, und die Organisationsstruktur darauf aufbauen. Wenn Systeme um die tatsächliche Wertschöpfung gestaltet werden, richten sich Fähigkeiten, Rollen und Technologien nach den Ergebnissen, statt isoliert zu agieren. So wird aus einer reinen Personalstrategie eine erfolgreiche Geschäftsstrategie.

Fazit: KI ist nicht nur eine technische, sondern auch eine organisatorische und menschliche Herausforderung. Wer das versteht, gestaltet die Zukunft.

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